Alexander Selzer (Sun, 14 Feb 1999 14:30:08 +0100):
Beide Bilder
(anti0049.jpg und
anti0050.jpg) gefallen mir ausgesprochen
gut! Das anti0049.jpg
schreit geradezu nach einer Postervergrößerung. Toll vom Kontrastumfang
her, sowohl Lichter als auch Schatten sind IMO gut durchgezeichnet. Der
Augenblick der Aufnahme war gerade richtig. Die Strahlen auf das Wasser,
im Hintergrund wälzt sich bedrohlich die schwarze Wolkenfront auf den
Betrachter zu. Herrlich. Fehlt nur noch, daß jetzt gleich Mr. Bean an
den Sonnenstrahlen runterfällt <:-)
Beide Bilder sind wirklich eindrucksvoll!
Gruß,
Alex (ganz hingerissen)
Christian Woehrl (Mon, 15 Feb 1999 16:16:54 +0100):
Alexander Selzer schrieb:
> Beide Bilder sind wirklich eindrucksvoll!
Fuer Bild 0049 kann ich das voll
unterschreiben, waehrend bei Bild 0050
m.E. ein typischer Weitwinkel-in-Landschaft-Fehler vorliegt. Klar:
beeindruckendes Licht, Kontraste usw. Was fehlt, ist ein echter
Vordergrund. Beim anderen Foto ist der durch den Stein gegeben, der dann
auch noch das himmlische Spotlight abkriegt :-)
Bei 49 stoert mich
kaum, daß der Horizont ziemlich genau in der Mitte liegt.
Viele Gruesse
Christian
"Renate Möller" (Tue, 16 Feb 1999 19:20:04 +0100):
Deine beiden Fotos gefallen mir ganz gut, die Landschaft ist ein
interessantes Motiv, das Licht stimmt, scharf sind sie auch, irgend
jemand möchte Bild 1
sogar als Poster an die Wand hängen.
Warum kritisiere ich Deine Bilder trotzdem? Weil man auf Island keine
guten Bilder machen sollte sondern Spitzenbilder! Und das sind Deine
Bilder nicht, so oder so ähnlich würde die überwiegende Anzahl der
ordentlichen Amateurfotografen die Bilder gemacht haben. Ein Spitzenbild
ist (u.a.) eines, das nur Du so gemacht hast.
Konkrete Verbesserungsvorschläge, ich versuche es mal:
Bei beiden Bildern fällt auf, daß der Horizont ziemlich in der Mitte
liegt , das wirkt oft etwas langweilig. Bei
Bild 1 überzeugt auch sonst
die formale Gestaltung nicht ganz, ich könnte mir ein 20 mm und eine
größere Einbeziehung des Vordergrundes vorstellen.
Vergiß nicht, die Bilder gefallen mir dennoch ganz gut.
Renate
Thomas Schreyegg (Tue, 16 Feb 1999 19:40:56 +0100):
Renate Möller wrote:
> ich könnte mir ein 20 mm und eine
> größere Einbeziehung des Vordergrundes vorstellen.
Islandfoto=20mm. Ich weiss, Du hast das so nicht gemeint; aber es
ist fuer mich irgendwie schon fast ein Klischee, dass
Islandbilder mit Superweitwinkeln gemacht werden (muessen). Die
"guten" Islandbilder aehneln sich in diesem Punkt teilweise sehr
stark!
Tom II
Andreas Tille (Wed, 17 Feb 1999):
On Tue, 16 Feb 1999, Renate Möller wrote:
> Bei Bild 1 überzeugt auch sonst
> die formale Gestaltung nicht ganz, ich könnte mir ein 20 mm und eine
> größere Einbeziehung des Vordergrundes vorstellen.
Jetzt hast Du aber an einem wunden Punkt gerührt. Ich bin doch dieses
Jahr "nur deswegen" nach Island gefahren, um genau dieses Bild mit dem
neuen 20mm zu machen. Als ich an der betreffenden Stelle war, hatte
ich auch annähernd solchen Himmel. Ich habe wirklich sehr viele Aufnahmen
von der Stelle gemacht (Belichtungsreihen mit und ohne Polfilter ...)
und Du wirst es nicht glauben, keines der 20mm Bilder reichte an
das zur Kritik stehende auch nur annähernd heran. Ich war dermaßen
enttäuscht und habe nicht mal für mich eine befriedigende Erklärung.
Zwei Erklärungsvarianten stehen zur Verfügung:
1) Ein Mensch, der mir lieber nicht in die Quere kommen sollte, hat den
Stein verrückt ... er ragt jetzt nicht mehr in das Wasser hinein.
2) Durch das 20mm Objektiv wird das Wasser kleiner geschrumpft und kann
nicht mehr die Wirkung entfalten.
"Renate Möller" (Tue, 16 Feb 1999 21:35:32 +0100):
Andreas Tille schrieb:
> ......von der Stelle gemacht (Belichtungsreihen mit und ohne Polfilter ...)
> und Du wirst es nicht glauben, keines der 20mm Bilder reichte an
> das zur Kritik stehende auch nur annähernd heran. Ich war dermaßen
> enttäuscht und habe nicht mal für mich eine befriedigende Erklärung.
Ich kann natürlich auch nur Vermutungen anstellen:
1. Hoffentlich hattest Du den Himmel nicht in der Mitte ;-)
2. Bei 20mm ist ein leicht erhöhter Standpunkt und u.U. leichtes Kippen der
Kamera nach unten eine Möglichkeit.
3. Da der Vordergrund beim 20mm extrem betont wird ist der Standpunkt
besonders wichtig.
Andreas Tille (Wed, 17 Feb 1999):
On Tue, 16 Feb 1999, Renate Möller wrote:
> 2. Bei 20mm ist ein leicht erhöhter Standpunkt und u.U. leichtes Kippen der
> Kamera nach unten eine Möglichkeit.
Eventuell ist der Stein dadurch auf den Erd-Hintergrund abgebildet worden
und tritt nicht mehr als Blickfang hervor.
Andreas Tille (Wed, 24 Feb 1999):
On Sun, 21 Feb 1999, Renate Möller wrote:
> Wenn Du mal sehen möchtest, wie wirkliche Spitzenbilder von Island
> aussehen schau mal auf dieser Seite nach (sowohl SW als auch bei Farbe).
> Ich will Dich damit nicht deprimieren, aber Du bist gut genug, um Dich
> an der Spitze orientieren zu können, viele Grüße von Renate
> http://www.triade.demon.nl/
OK, ich habe noch mal hingeschaut und wie bereits in meiner vorangegangenen
Mail erwähnt, finde ich die Bilder ebenfalls Spitze. Aber jetzt
kommts und damit beziehe ich mich auf das vor zwei Wochen zur Kritik
gestellte Bild anti0049.
Kritisiert wurde unter anderem, daß es ein Bild sein
sollte, daß nur ich so gemacht hätte. Nun schaue ich mir das Bild
unter
http://www.triade.demon.nl/leirhnu.html
an welches das gleiche Motiv zeigt. Meiner Meinung nach ist es mit
einem extremen Weitwinkel aufgenommen (wie Tom schon sagte Spitzenbilder
von Island == 20mm :-) ). Die Farben sind hier deutlich kräftiger
und man sieht, daß sich der Autor in dieser Hinsicht viel Mühe gegeben
hat und es nicht so ein 0815-Phot-CD-Scan ist. (Wenn man sich das
Farbhistogramm meines Bildes anschaut, weiß man, was ich meine ...)
Wenn ich mir das Bild jedoch vom Bildaufbau ansehe, so gefällt mir
mein Bild besser (ohne mich dabei loben zu wollen). Ich möchte
hiermit beide Bilder mal zur "vergleichenden" Kritik stellen (darf
man sowas machen??). Ich möchte dabei nicht hören, wie toll mein
Bild doch ist, sondern vor diesem Hintergrund vielleicht besser
verstehen können, was ein individuelles Foto ist und inwiefern ich
doch noch was aus der anderen Gestaltung lernen kann.
Viele Grüße und Danke für jeden instruktiven Hinweis
Andreas.
Thomas Kutschi (Thu, 25 Feb 1999 07:44:16 +0100):
Dein Bild ist besser, einfach weil es die Stimmung besser einfängt, das
Zweite ist irgendwie ein Schönwetterfoto, wies wahrscheinlich viele
Touristen gemacht haben. Die etwas pastelligen Farben bei Deinem Bild passen
gut zur Stimmung.
Tom
Andreas Nicklass (Mon, 1 Mar 1999 03:21:06 -0800):
Ich bin sicher kein erfahrener Photokritiker, aber vielleicht
kannst Du mit meiner Meinung trotzdem etwas anfangen. Ich beginne mal
mit dem zweiten
(dem Vergleichs-) Bild,
das mir ausserordentlich gut gefällt. Wenn ich bei diesem mit aller Gewalt
etwas bemängeln sollte, fiele mir lediglich der etwas dunkle
Hintergrund auf der linken Seite ein. Außerdem erscheinen mir
die Wolken eine Idee zu blaustichig. Nach diesen wirklich nichtigen
Kritikpünktchen zu den Dingen, von denen das Bild lebt:
Da ist zunächst eine sehr klare Staffelung in Vorder-, Hintergrund
und Himmel. Die Trennline verläuft nicht langweilig horizontal
und die Bereiche unterscheiden sich durch deutlich
kontrastierende Farben. Die Wahl des Bildausschnitts scheint
mir perfekt zu sein. Jedenfalls habe ich keinerlei Bedürfnis
an irgendeiner Kante etwas wegzuschneiden oder hinzuzufügen.
Speziell die gezeigte Menge Himmel steht in genau dem richtigen
Verhältnis zum Restbild. Die ganze Komposition führt
dazu, daß der Blick letztendlich bei der Pfütze landet, die
Strukturen an deren Rand ergründet und sich schließlich an
der Spiegelung der Wolken labt. Ich hatte es zu Beginn schon
erwähnt, ich finde das Bild klasse.
Deinem Bild gebe ich ohne Bedenken das Prädikat gut. Es hätte
aber noch besser sein können. Auch in Deinem Bild ist eine
Tiefenstaffelung auszumachen: Vorder-, Mittel-, Hintergrund
und Himmel. So weit, so gut. Den Felsblock im Vordergrund
fand ich im ersten Moment ja ganz witzig, das Hauptmotiv
liegt aber eindeutig im Mittelgrund. Und dieser wird nun lei-
der verdeckt von der leeren Fläche rechts vorne. Diese Fläche
ist dafür, daß sie lediglich Unterlage für Deinen Stein ist,
einfach zu groß. Mich würde viel mehr interessieren, was von
dieser Fläche verdeckt wird.
Auf der anderen Seite hast Du einen wirklich photogenen Him-
mel. Ich hätte die Bildfläche, die Du vorne leer läßt, gern
dem Himmel zugeschlagen gesehen. Damit würde Dein Horizont
aus der Bildmitte gerückt. Letzterem Problem könnte man auch
begegnen, indem man den Himmelsanteil veringert. Das kostet
einen zwar das schöne blaue Dreieck links oben, man wird aber
auch den störenden Blendenreflex rechts los.
Andreas
"Renate [iso-8859-1] Möller" (Thu, 04 Mar 1999 13:20:45 +0100):
Vergleich der Bilder
http://fam-tille.de/island/iceland/myvatn/1998_049_de.html
und
http://www.triade.demon.nl/leirhnu.html
Ich merke, daß es Dir wirklich darum geht, etwas nachzuvollziehen, und
mache mir deshalb die Mühe, die Bilder zu vergleichen.
Offensichtlich ist natürlich auch der subjektive Eindruck entscheidend, sonst
hätte ja Thomas K. nicht bereits geschrieben, daß er DEIN Bild besser findet.
1. Technik
Das Triadebild wirkt insgesamt leuchtender und schärfer, Deins wirkt
dagegen flau.
2.Farben
Bei Dir grün-braun, relativ wenig differenziert, Himmel weiße
Wolkenstruktur, etwas blau.
Das Triadebild hat ein breites Farbspektum von Gelb-über Braun- bis
Türkis-Tönen, dazu etwas, was Deinem Bild völlig fehlt, Schwärzen. Die
Farben sind ausgewogen verteilt und bilden dennoch eine harmonierende Einheit.
3. Formen
Wie schon gesagt liegt bei Dir der Horizont in der Mitte und teilt das
Bild etwas langweilig in zwei Hälften. Außerdem ist dadurch Dein halbes Bild
weißer Himmel, und Du wolltest doch bestimmt was von Island zeigen.
Das Triade-Bild hat eine Aufteilung 2/3 zu 1/3 Himmel, das scheint mir
dem Motiv angemmessener. Der Horizont verläuft auch nicht fast waagerecht
wie bei Dir, sondern steigt im rechten Bildteil diagonal an, das erzeugt
zusätzliche Spannung.
Durch die drei Ebenen : See, 1. Bergkette 2. Bergkette gewinnt das Bild
räumliche Tiefe. Durch den Standpunkt mehr von oben kommt die differenzierte
Form des Sees besser zur Geltung.
Es ist ein gutes Bild, und die Bemerkung von Thoman Kutschi, es sei ein
*Schönwetterbild, das wahrscheinlich viele Touristen so gemacht haben*,
beweist eher, daß Thomas K. nicht allzuviel Ahnung hat. Sorry.
Inwieweit ein solches Bild noch Individualität und Subjektivität zuläßt,
sei in diesem Fall mal dahingestellt. Sicher haben auch noch andere gute
Fotografen das Bild ähnlich gut gemacht. Aber, das möchte ich noch einmal ganz
klar sagen: es ist deutlich besser als Deins. Obwohl Dein Bild , wie ich auch
schon erwähnt habe, nicht so schlecht ist, wie es sich jetzt vielleicht
anhört.
Viele Grüße, Renate
Peter Siepen (4 Mar 1999 14:09:02 GMT):
Jetzt will ich das Bild vom Andreas aber mal ein bisschen
verteidigen. Soo schlecht ist es nun auch nicht.
>1. Technik
>Das Triadebild wirkt insgesamt leuchtender und schärfer, Deins wirkt
>dagegen flau.
Na, dem Triadebild sieht man aber an, dass da einer heftig
nachgeschaerft hat. Zum anderen finde ich, dass das Flaue ganz gut zur
Stimmung des Bildes passt.
>2.Farben
>Bei Dir grün-braun, relativ wenig differenziert, Himmel weiße
>Wolkenstruktur,etwas blau.
>Das Triadebild hat ein breites Farbspektum von Gelb-über Braun- bis
>Türkis-Tönen, dazu etwas, was Deinem Bild völlig fehlt, Schwärzen. Die
>Farben sind ausgewogen verteilt und bilden dennoch eine harmonierende Einheit.
Hm, ich finde den Himmel etwas zu blau, u.U. hat da jemand mit einem
Verlaufsfilter nachgeholfen, aber im grossen und ganzen gebe ich Dir
recht, es vermittelt insgesamt eine recht freundliche Farbstimmung.
>3. Formen
>Wie schon gesagt liegt bei Dir der Horizont in der Mitte und teilt das
>Bild etwas langweilig in zwei Hälften.
Das kann man so sehen, allerdings finde ich den dramatischen Himmel
eigentlich auch ganz gut. Vor Ort haette ich wohl zwei Versionen
gemacht. Eine mit viel Himmel und eine mit viel "Island", welche die
bessere gewesen waere, kann ich von hier aus aber nicht
abschaetzen. Ich wuerde aber wohl zu der Version mit mehr Himmel tendieren.
>Außerdem ist dadurch Dein halbes Bild
>weißer Himmel, und Du wolltest doch bestimmt was von Island zeigen.
Ich habe mir mal (zu Recht) einen Rueffel von Dir eingefangen, weil
ich vom Namen des Bildes auf den beabsichtigten Inhalt geschlossen
habe. Das ist doch jetzt aehnlich gelagert, oder ;-)
>Das Triade-Bild hat eine Aufteilung 2/3 zu 1/3 Himmel, das scheint mir
>dem Motiv angemmessener. Der Horizont verläuft auch nicht fast waagerecht
>wie bei Dir, sondern steigt im rechten Bildteil diagonal an, das erzeugt
>zusätzliche Spannung.
>Durch die drei Ebenen : See, 1. Bergkette 2. Bergkette gewinnt das Bild
>räumliche Tiefe.
Die Ebenen kann ich in Andreas Bild auch ausmachen. Die raeumliche
Tiefe gewinnt das Triade Bild meiner Meinung eher durch die Anordnung
des Sees auf der Diagonalen, die ich sehr gelungen finde.
>Durch den Standpunkt mehr von oben kommt die differenzierte
>Form des Sees besser zur Geltung.
Sehe ich genauso.
>Es ist ein gutes Bild,und die Bemerkung von Thoman Kutschi, es sei ein
>*Schönwetterbild, das wahrscheinlich viele Touristen so gemacht haben*,
>beweist eher, daß Thomas K. nicht allzuviel Ahnung hat. Sorry.
Jein, der Eindruck des Schoenwetterbildes draengt sich IMHO deswegen
auf, da das Bild ja bei recht hohem Sonnenstand (in Island muss das
ja nicht gleichbedeutend mit Mittag sein ;-) ) gemacht wurde und nur
von der durch die Wolken verursachten Lichtstimmung lebt.
>Inwieweit ein solches Bild noch Individualität und Subjektivität zuläßt,
>sei in diesem Fall mal dahingestellt.Sicher haben auch noch andere gute
>Fotografen das Bild ähnlich gut gemacht. Aber, das möchte ich noch einmal ganz
>klar sagen: es ist deutlich besser als Deins.
So drastisch empfinde ich den Unterschied nicht. Die Bildaufteilung
ist beim Triade-Bild deutlich besser, zugegeben. Dagegen gefaellt mir die
Lichtstimmung von Andreas Bild besser.
>Obwohl Dein Bild , wie ich auch
>schon erwähnt habe, nicht so schlecht ist, wie es sich jetzt vielleicht
>anhört.
Fazit:
Beim Triade-Bild stoert mich der etwas zu blaue Himmel (Vor allem die
blauen Wolken). Da haette eine spaetere, waermere Lichtstimmung besser
gepasst. Zum anderen ist die vordere linke Ecke etwas zu Hell
geraten. Wenn ich das Bild selber vergroessern wuerde, wuerde ich sie
etwas dunkler gestalten.
Beim Bild vom Andreas stoert mich der Lichtreflex vom Objektiv. Der
waere mit der Hand gut abzuhalten gewesen. Und die mittige Position
des Steins finde ich von der Bildaufteilung her ungeschickt. Den
muesste man weiter rechts plazieren, oder wenn das nicht geht, ihn
ganz herausnehmen.
Gruesse,
Peter Siepen
Andreas Tille (4 Mar 1999 17:19:43 +0100):
> Na, dem Triadebild sieht man aber an, dass da einer heftig
> nachgeschaerft hat. Zum anderen finde ich, dass das Flaue ganz gut zur
> Stimmung des Bildes passt.
Wie sieht man sowas?
...
Die Stimmungen sind nun mal vollkommen verschieden und aus dem
Grund ist es wahrscheinlich wirklich schwierig, beide Bilder zu
vergleichen bzw. daher kommen auch so unterschiedliche Meinungen beim
Vergleich heraus.
...
Im Triade-Bild ist zwar der Horizont "weiter hinten" doch denke ich
daß mein Bild eben die räumliche Tiefe hat, die das Motiv von der
Position aus zuläßt. Ich kann ja auch nix dafür, daß der Horizont
in Island immer erst dort ist wo sich die Erde krümmt, wenn nicht
gerade irgendein Vulkan dazwischen steht.
Peter Siepen (4 Mar 1999 22:37:04 GMT):
>> Na, dem Triadebild sieht man aber an, dass da einer heftig
>> nachgeschaerft hat. Zum anderen finde ich, dass das Flaue ganz gut zur
>> Stimmung des Bildes passt.
>Wie sieht man sowas?
Beim "richtigen" Schaerfen entstehen in den Diagonalen leicht stufige
Konturen und die sieht man bei dem Triade-Bild.
>Ja die Stimmungen sind nun mal vollkommen verschieden und aus dem
>Grund ist es wahrscheinlich wirklich schwierig, beide Bilder zu
>vergleichen bzw. daher kommen auch so unterschiedliche Meinungen beim
>Vergleich heraus.
Das ist aber auch gut so, denn sonst waere das ganze doch langweilig.
>Im Triade-Bild ist zwar der Horizont "weiter hinten" doch denke ich
>daß mein Bild eben die räumliche Tiefe hat, die das Motiv von der
>Position aus zuläßt. Ich kann ja auch nix dafür, daß der Horizont
>in Island immer erst dort ist wo sich die Erde krümmt, wenn nicht
>gerade irgendein Vulkan dazwischen steht.
Natuerlich kannst Du nichts dafuer, aber ich sehe den Sinn dieser
Diskussion darin, aus den Fehlern, die Du bei diesem Bild gemacht, zu
lernen. Und Bilder, die in mehrere Ebenen aufgeteilt sind, wirken
einfach "tiefer". Oft lohnt es sich auch, ein Bild nur wegen dieser
Aufteilung zu machen, auch wenn es aus sonst nichts besteht. Ein
haeufig gesehenes Beispiel sind verschiedenen weit entfernte
Bergketten im Dunst.
Gruesse,
Peter Siepen
Peter Siepen (5 Mar 1999 10:31:27 GMT):
On Fri, 5 Mar 1999 10:40:37 +0100, Andreas Tille
Ich gebe zu, die Argumentation ist etwas einseitig. Natuerlich will
Dir nicht vorschreiben, welche Motive Du fotografieren sollst und
welche nicht.
Ich denke, die Diskussion war etwas einseitig. Die Tiefenwirkung ist
natuerlich nur ein Gesichtspunkt bei der Gestaltung eines Bildes und
keineswegs der Alleinentscheidende.
Gruesse,
Peter Siepen
Sophie Frisch (4 Mar 1999 04:57:17 +0100):
Ich wollte eigentlich den Mund nicht aufreissen, bevor ich durch
Ausstellen eigener Bilder auf der BK Seite quasi satisfaktionsfaehig
geworden bin (sollte demnaechst der Fall sein), aber here goes:
Die Highlights sind, wie schon von anderen bemerkt,
anti0049 und
anti0047.
0049 finde ich so gut wie perfekt,
eventuell koennte man
links noch ein 1/16 der Breite wegschneiden, damit diese Zunge nicht
so aus dem Bild fuehrt und der Stein weiter aus der Mitte gerueckt
ist.
Gruesse,
Sophie
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